PSTREE
Section: Dienstprogramme für Benutzer (1)
Updated: 21. Juni 2021
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BEZEICHNUNG
pstree - Prozesse in einer Baumansicht anzeigen
ÜBERSICHT
pstree [-a, --arguments] [-c, --compact-not] [-C, --color Attribut] [-g, --show-pgids] [-h, --highlight-all, -H PID, --highlight-pid PID] [-l, --long] [-n, --numeric-sort] [-N, --ns-sort Namensraum]
[-p, --show-pids] [-s, --show-parents] [-S, --ns-changes] [-t, --thread-names] [-T, --hide-threads]
[-u, --uid-changes] [-Z, --security-context] [-A, --ascii, -G, --vt100, -U, --unicode] [PID, Benutzer]
pstree -V, --version
BESCHREIBUNG
pstree zeigt die laufenden Prozesse in einer Baumansicht an. Die Wurzel
des Baums wird anhand der angegebenen PID oder mittels init gewählt,
falls die PID weggelassen wird. Wenn ein Benutzername angegeben wird,
werden die Wurzeln aller Prozessbäume anhand der Prozesse gewählt, die
diesem Benutzer gehören.
pstree führt identische Zweige visuell zusammen, indem diese in eckige
Klammern gesetzt werden und ihnen die Anzahl der Wiederholungen
vorangestellt wird. Zum Beispiel wird
init-+-getty
|-getty
|-getty
`-getty
zu
init---4*[getty]
Kind-Threads eines Prozesses werden unter dem Elternprozess angezeigt und
der Prozessname in geschweifte Klammern gesetzt, zum Beispiel
icecast2---13*[{icecast2}]
Falls pstree als pstree.x11 aufgerufen wird, bittet es den Benutzer am
Ende der Zeile, die Eingabetaste zu drücken und kehrt nicht zurück, bis dies
geschehen ist. Dies ist nützlich, wenn pstree in einem X-Terminal
ausgeführt wird.
Bestimmte Kernel- oder Einhängeparameter, wie die Option hidepid für
procfs, verstecken Informationen für einige Prozesse. In diesen
Situationen versucht pstree, die Baumansicht ohne diese Informationen zu
erstellen, wobei die Prozessnamen als Fragezeichen dargestellt werden.
OPTIONEN
- -a
-
zeigt Befehlszeilenargumente an. Falls die Befehlszeile eines Prozesses
ausgelagert ist, wird dieser Prozess in Klammern angezeigt. Die Option -a
deaktiviert implizit die Verdichtung für Prozesse, aber nicht für Threads.
- -A
-
verwendet ASCII-Zeichen zum Darstellen des Baums.
- -c
-
deaktiviert die Verdichtung identischer Unterbäume. Standardmäßig werden
Unterbäume verdichtet, wo immer es möglich ist.
- -C
-
stellt den Prozessnamen anhand des angegebenen Attributs farbig
dar. Gegenwärtig unterstützt pstree nur den Wert age, wodurch nach
Alter des Prozesses eingefärbt wird. Prozesse, die jünger als 60 Sekunden
sind, werden grün, Prozesse, die jünger als eine Stunde sind, gelb und die
übrigen rot dargestellt.
- -g
-
zeigt Prozessgruppenkennungen (PGIDs) an. Die PGIDs werden als Dezimalzahlen
in Klammern nach jedem der Prozessnamen angezeigt. Falls sowohl PIDs als
auch PGIDs angezeigt werden, erscheinen die PIDs zuerst.
- -G
-
verwendet VT100-Zeichen zum Darstellen von Linien.
- -h
-
hebt den aktuellen Prozess und dessen Elternprozess hervor. Diese Option ist
unwirksam, wenn das Terminal keine Hervorhebung unterstützt oder wenn weder
der aktuelle Prozess noch irgendeiner seiner Elternprozesse im Unterbaum
liegen, der angezeigt wird.
- -H
-
agiert wie -h, hebt aber stattdessen den angegebenen Prozess hervor. Im
Gegensatz zu -h schlägt pstree mit -H fehl, falls keine
Hervorhebung verfügbar ist.
- -l
-
zeigt lange Zeilen an. Standardmäßig werden Zeilen entweder gemäß der
Unmgebungsvariable COLUMN oder auf die Breite der Anzeige beschnitten. Falls
keine dieser Methoden funktioniert, werden standardmäßig 132 Spalten
verwendet.
- -n
-
sortiert Prozesse mit dem gleichen Elternprozess nach PID anstatt nach Namen
(numerische Sortierung).
- -N
-
zeigt individuelle Bäume für jeden Namensraum des angegebenen Typs
an. Folgende Typen sind verfügbar: ipc, mnt, net, pid, time,
user, uts. Gewöhnliche Benutzer haben keinen Zugriff auf die
Informationen der Prozesse anderer Benutzer, daher wird die Ausgabe
eingeschränkt sein.
- -p
-
zeigt PIDs an. Die PIDs werden als Dezimalzahlen in Klammern nach jedem der
Prozessnamen angezeigt. -p deaktiviert die Verdichtung implizit.
- -s
-
zeigt Elternprozesse des angegebenen Prozesses an.
- -S
-
zeigt Namensraum-Übergänge an. Wie mit -N wird die Ausgabe bei der
Ausführung als gewöhnlicher Benutzer eingeschränkt.
- -t
-
zeigt vollständige Namen für Threads an, sofern verfügbar.
- -T
-
versteckt Threads und zeigt nur Prozesse an.
- -u
-
zeigt UID-Übergänge an. Wann immer sich eine UID eines Prozesses von der UID
seines Elternprozesses unterscheidet, wird die neue UID in Klammern nach dem
Prozessnamen angezeigt.
- -U
-
verwendet UTF-8-Zeichen (Unicode) zum Darstellen der Linien. Unter Linux
1.1-54 und neueren Versionen können Sie auf der Konsole mit echo -e ' 33%8' in den UTF-8-Modus wechseln und diesen mit echo -e ' 33%@'
wieder verlassen.
- -V
-
zeigt Versionsinformationen an.
- -Z
-
zeigt die aktuellen Sicherheitsattribute des Prozesses an. Für
SELinux-Systeme wird dies der Sicherheitskontext sein.
DATEIEN
- /proc
-
Ort des /proc-Dateisystems
FEHLER
Einige Zeichensätze könnten zu den VT100-Zeichen inkompatibel sein.
SIEHE AUCH
ps(1), top(1), proc(5).
Index
- BEZEICHNUNG
-
- ÜBERSICHT
-
- BESCHREIBUNG
-
- OPTIONEN
-
- DATEIEN
-
- FEHLER
-
- SIEHE AUCH
-
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