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lpadmin(8)                       OpenPrinting                       lpadmin(8)

NAME
       lpadmin - CUPS-Treiber und -Klassen konfigurieren

SYNOPSIS
       lpadmin [ -E ] [ -U Benutzername ] [ -h Server[:Port] ] -d Ziel
       lpadmin  [  -E  ] [ -U Benutzername ] [ -h Server[:Port] ] -p Ziel [ -R
       Standardname ] Option(en)
       lpadmin [ -E ] [ -U Benutzername ] [ -h Server[:Port] ] -x Ziel

BESCHREIBUNG
       lpadmin  konfiguriert  von  CUPS  bereitgestellte  Warteschlangen   für
       Drucker  und Druckerklassen. Es kann auch zur Einstellung des Standard-
       druckers oder der Standardklasse verwandt werden.

       Wird die Option -E vor den Optionen -d, -p oder  -x  verwandt,  so  er-
       zwingt sie die Verschlüsselung bei Verbindungen zum Server.

       Die  erste  Form des Befehls (-d) setzt den Standarddrucker oder Klasse
       auf Ziel. Folgende Druckaufträge,  die  mit  den  Befehlen  lp(1)  oder
       lpr(1)  eingereicht  werden, verwenden dieses Ziel solange der Benutzer
       nichts anderes mit dem Befehl lpoptions(1) festgelegt hat.

       Die zweite Form des Befehls (-p)  konfiguriert  den  benannten  Drucker
       oder Klasse. Die zusätzlichen Optionen sind unten beschrieben.

       Die  dritte  Form des Befehls (-x) löscht den Drucker oder Klasse Ziel.
       Alle Aufträge, die für dieses Ziel noch warten, werden entfernt und  im
       Druck befindliche Aufträge werden abgebrochen.

OPTIONEN
       Die folgenden Optionen werden bei der Konfiguration einer Druckerwarte-
       schlange verstanden:

       -c Klasse
            Fügt den benannten Drucker zu der Klasse hinzu. Falls Klasse nicht
            existiert, so wird sie automatisch erstellt.

       -m Modell
            Legt  eine  Standard-PPD-Datei für den Drucker aus dem Verzeichnis
            Model oder mittels einer der Druckerschnittstellen fest. Verwenden
            Sie  die Option -m mit dem Befehl lpinfo(8), um eine Liste der un-
            terstützten Modelle zu erhalten. Das Modell »raw«  bereinigt  jede
            PPD-Datei  und das Modell »everywhere« fragt den von der angegebe-
            nen IPP-Geräte-URI referenzierten Drucker ab.  Hinweis:  Alle  Mo-
            delle außer »everywhere« sind veraltet und werden in einer zukünf-
            tigen Version von CUPS nicht mehr unterstützt.

       -o cupsIPPSupplies=true

       -o cupsIPPSupplies=false
            Legt fest, ob IPP-Bereitstellungsstufen berichtet werden sollen.

       -o cupsSNMPSupplies=true

       -o cupsSNMPSupplies=false
            Legt fest, ob SNMP-Bereitstellungsstufen (RFC 3805) berichtet wer-
            den sollen.

       -o job-k-limit=Wert
            Setzt die Begrenzung in Kilobyte für pro-Benutzer-Quotas. Der Wert
            ist eine Ganzzahl von Kilobytes, ein Kilobyte ist 1024 Bytes.

       -o job-page-limit=Wert
            Setzt eine Seitenbegrenzung für pro-Benutzer-Quotas. Der Wert  ist
            eine  Ganzzahl  von Seiten, die gedruckt werden können. Doppelsei-
            tige Seiten werden als zwei Seiten gezählt.

       -o job-quota-period=Wert
            Setzt die Berechnungsperiode für Quotas je Benutzer. Der Wert  ist
            eine Ganzzahl von Sekunden; 86.400 Sekunden sind ein Tag.

       -o job-sheets-default=Deckblatt

       -o job-sheets-default=Deckblatt,Deckblatt
            Legt  das/die  Standarddeckblätter  für  das Drucken von Aufträgen
            fest.

       -o Name=Wert
            Setzt eine PPD-Option für den Drucker. PPD-Optionen können mittels
            der Option -l des Befehls lpoptions(1) aufgelistet werden.

       -o Name-default=Wert
            Setzt  eine serverseitige Standardoption für das Ziel. Jede Option
            zur Druckzeit kann mit einem Standardwert belegt werden, z.B.  »-o
            number-up-default=2«,  um den Standard-»number-up«-Optionswert auf
            2 zu setzen.

       -o port-monitor=Name
            Setzt das binäre  Kommunikationsprogramm,  das  benutzt  wird,  um
            »none«,  »bcp«  oder  »tbcp«  zu drucken. Das Standardprogramm ist
            »none«. Der angegebene  Monitorport  muss  in  der  PPD-Datei  des
            Druckers aufgelistet sein.

       -o printer-error-policy=Name
            Setzt  die  Richtlinie für Fehler, wie Drucker, die nicht gefunden
            oder auf die nicht zugegriffen werden können, die das zu druckende
            Format  nicht  drucken können, während der Übergabe der Druckdaten
            fehlschlagen oder zum Absturz von einem oder mehreren Filtern füh-
            ren. Der Name muss entweder »abort-job« (den aktuellen Auftrag bei
            Fehlern abbrechen), »retry-job« (den Auftrag in der Zukunft erneut
            versuchen),  »retry-current-job« (den Auftrag sofort erneut versu-
            chen) oder »stop-printer« (den Drucker bei Fehlern anhalten) sein.
            Die  Standardfehlerrichtlinie  ist  »stop-printer« für Drucker und
            »retry-current-job« für Klassen.

       -o printer-is-shared=true

       -o printer-is-shared=false
            Setzt, ob das Ziel freigegeben/veröffentlicht oder nicht freigege-
            ben/unveröffentlicht  ist. Freigegebene/Veröffentlichte Ziele wer-
            den öffentlich angezeigt durch den Server  im  LAN,  der  auf  der
            Suchkonfiguration  in  cupsd.conf basiert, während nicht freigege-
            bene/unveröffentlichte Ziele nicht angezeigt  werden.  Vorgabewert
            ist »true«.

       -o printer-op-policy=Name
            Setzt die mit dem Ziel verbundene IPP-Vorgangsrichtlinie. Der Name
            muss in einem Richtlinienabschnitt der cupsd.conf definiert  sein.
            Die Standardvorgangsrichtlinie ist »default«.

       -R Name-default
            Löscht die benannte Option aus Drucker.

       -r Klasse
            Entfernt  den  benannten Drucker aus der Klasse. Falls die entste-
            hende Klasse dadurch leer wird, wird sie entfernt.

       -u allow:{Benutzer|@Gruppe}{,Benutzer|,@Gruppe}*

       -u deny:{Benutzer|@Gruppe}{,Benutzer|,@Gruppe}*

       -u allow:all

       -u deny:none
            Setzt die Zugriffsteuerung auf Benutzerebene für ein Ziel.  Namen,
            die  mit  »@«  beginnen werden als UNIX-Gruppen interpretiert. Die
            beiden letzten Formen schalten die Zugriffsteuerung auf  Benutzer-
            ebene  aus.  Hinweis: Dem Benutzer »root« wird kein besonderer Zu-
            griff gewährt - mit »-u allow:foo,bar« wird  den  Benutzern  »foo«
            und »bar« der Zugriff auf den Drucker erlaubt, aber NICHT »root«.

       -v "Geräte-URI"
            Setzt  das  Geräte-URI-Attribut der Druckerwarteschlange. Benutzen
            Sie den Befehl lpinfo(8) mit der Option -v, um eine Liste der  un-
            terstützten Geräte-URIs und -Schemen zu erhalten.

       -D "Info"
            Stellt eine textuelle Beschreibung des Ziels bereit.

       -E   Erzwingt die Verwendung von TLS-Verschlüsselung bei der Verbindung
            zum Auftragsplaner, wenn vor den Optionen -d, -p oder -x angegeben
            wurde.  Aktiviert  andernfalls  das  Ziel und akzeptiert Aufträge.
            Dies ist identisch zur Ausführung der Programme cupsaccept(8)  und
            cupsenable(8) für das Ziel.

       -L "Ort"
            Stellt den Ort des Ziels textuell bereit.

VERALTETE OPTIONEN
       Die folgenden lpadmin-Optionen sind veraltet:

       -i filename
            Diese  Option  wurde  historisch zur Bereitstellung entweder eines
            System-V-Schnittstellenskriptes oder (als ein Seiteneffekt der Im-
            plementierung)  einer  PPD-Datei  verwandt. Beachten Sie: Schnitt-
            stellenskripte werden von CUPS nicht unterstützt. PPD-Dateien  und
            Druckertreiber  sind veraltet und werden in einer zukünftigen Ver-
            sion von CUPS nicht unterstützt.

       -P PPD-Datei
            Legt eine PostScript-Printer-Description-Datei (PPD) für die  Ver-
            wendung  mit  dem  Drucker fest. Hinweis: PPD-Dateien und Drucker-
            treiber sind veraltet und werden in einer zukünftigen Version  von
            CUPS nicht mehr unterstützt.

KONFORMITÄT
       Anders  als das System-V-Drucksystem erlaubt es CUPS, dass Druckernamen
       alle druckbaren Zeichen außer Leertaste, Tabulator, »/« und »#« enthal-
       ten.   Auch   sind   Drucker-   und  Klassennamen  unabhängig  von  der
       Groß-/Kleinschreibung.

       Die CUPS-Versionen von lpadmin könnten den Benutzer schließlich, abhän-
       gig von der Konfiguration des Drucksystems, nach einem Zugriffspasswort
       fragen. Dies unterscheidet sich von der System-V-Version, die verlangt,
       dass der Benutzer »root« diese Befehle ausführt.

HINWEISE
       CUPS-Druckertreiber und -Backends sind veraltet und werden in einer zu-
       künftigen Funktionsveröffentlichung von CUPS  nicht  mehr  unterstützt.
       Drucker, die IPP nicht unterstützen, können mittels Anwendungen wie ip-
       peveprinter(1) unterstützt werden.

       Die CUPS-Version von lpadmin unterstützt nicht alle  Optionen  der  Sy-
       stem-V- oder Solaris-Drucksystemkonfiguration.

       Aus Sicherheitsgründen werden Schnittstellenskripte nicht unterstützt.

       Die  doppelte Bedeutung der Option -E ist eine unglückliche historische
       Kuriosität.

       Der Befehl lpadmin kommuniziert mit dem Auftragsplaner (cupsd), um  Än-
       derungen  an der Drucksystemkonfiguration vorzunehmen. Die Konfigurati-
       onsinformationen werden in verschiedenen Dateien, einschließlich  prin-
       ters.conf  und  classes.conf,  gespeichert. Diese Dateien sollten nicht
       direkt bearbeitet werden und sind ein Implementierungsdetail von  CUPS,
       das sich jederzeit ändern kann.

BEISPIEL
       Eine IPP-Überall-Warteschlange erstellen:

           lpadmin -p meinDrucker -E -v ipp://meinDrucker.local/ipp/print -m ueberall

SIEHE AUCH
       cupsaccept(8),   cupsenable(8),   lpinfo(8),   lpoptions(1),   CUPS-On-
       line-Hilfe (http://localhost:631/help)

COPYRIGHT
       Copyright © 2021-2022 by OpenPrinting.

2021-02-28                           CUPS                           lpadmin(8)

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